Am Sonntag, dem 01. Juli 2018, standen wieder einmal mehrere Veranstaltungen für den gleichen Tag im Schützen-Kalender. Während die meisten Mitglieder beim Junggesellenfest in Brenig und beim Schützenfest in Heimerzheim die Tradition pflegten, verschlug es eine kleine Delegation zum Diözesanjungschützentag nach Neuss-Norf. Dort fand das Diözesan-Prinzen-, -Schülerprinzen- und -Bambini-Prinzenschießen statt, zu dem sich auch unser Prinz, Tobias Longerich, als Bezirksjugendprinz qualifiziert hatte.
Tobias ging voll motiviert an den Start, nachdem er in den letzten Trainingseinheiten einige gute Ergebnisse erzielen konnte. Er hoffte vor allem darauf, die Qualifikation zum Bundesprinzenschießen zu erreichen, dazu war mindestens ein 8. Platz in Neuss-Norf notwendig.
Es galt, 3 Schüsse im Anschlag stehend freihändig abzugeben. Allerdings nicht in der gewohnten Schießsportbekleidung, sondern in Schützentracht. Ungewohnt für den guten Sportschützen Tobias, der beim Sportschießen bereits Diözesan- und Bundessiegertitel sammeln konnte. Von vorne herein ein gutes Omen: Es wurde auf dem Schießstand in Straberg geschossen. Dort hatte Tobi 2013 den Titel des Diözesanschülerprinzen geholt.
Nach dem Wettkampf war Tobi sich sicher, dass der erste Schuss sehr gut, die beiden anderen jedoch eher „suboptimal“ gewesen waren. Die erzielten Ergebnisse waren für die Teilnehmer/innen nicht erkennbar. Für Spannung bei der Siegerehrung war also gesorgt.
Zunächst wurden die Ergebnisse der Teilnehmer/innen bekannt gegeben, die den achten und den ersten Platzes belegt hatten. Aber auch nur die Ergebnisse: 22 (Platz 8) und 26 Ringe (Platz 1). Tobias war sich relativ sicher, dass er mit diesen Ergebnissen mithalten konnte: „Wenn ich weniger als 22 Ringe habe, vergrabt mich!“
Dann wurden, beginnend beim achten Platz, die Teilnehmer zur Siegerehrung gerufen. Ein Prinz nach dem anderen wurde nach vorne gebeten. Tobi saß auch noch im Kreise seiner Begleiter, nachdem der 3. Platz geehrt worden war. Sein Name war noch nicht gefallen. Als dann auch noch der zweite Teilnehmer zum Podest gebeten wurde und Tobias immer noch nicht genannt worden war, kamen leichte Zweifel auf. Hatte ihn sein Gefühl getrogen?
Der Moderator machte es spannend. „Neuer Diözesanprinz ist…“ und dann gab es eine endlos lange Pause, gefühlte 30 Sekunden, dann endlich war der Name zu hören, „Tobias Longerich aus Brenig!“ Das Schussbild: 10-8-8.
Fünf Jahre nach seinem Sieg beim Diözesanschülerprinzenschießen holte Tobi nun auch den Diözesanprinzentitel und er darf nun beim Bundesjungschützentag in Stukenbrock-Senne (26. – 28.10.2018) im Wettbewerb um den Titel des Bundesprinzen an den Start gehen.
Die Freude war natürlich bei allen anwesenden Brenigern riesig und auch die, dank Tobias Eltern per Live-Übertragung informierten, Schützen in Heimerzheim und Brenig waren begeistert. Zahlreiche Glückwünsche wurden innerhalb von wenigen Minuten übermittelt. Nach Rückkehr aus Norf und Heimerzheim traf man sich am Festzelt des Junggesellenvereins, nahe des Breniger Schützenhauses, um Tobias zu gratulierten und den Erfolg zu feiern.