In Nettetal fand am 2. April das Landesjugendkönigsschießen des Rheinischen Schützenbundes statt. Da bei diesem Wettbewerb inzwischen auch die Kreisjugendkönige startberechtigt sind, war auch der Breniger Prinz und Kreisjugendkönig Steven Waschter dabei. Jungschützenmeister Dominik Hartmann begleitete Steven auf der Fahrt mit dem Bus des Bezirks 10. Nach seinen 20 Schüssen meinte Steven: „7 Zehner waren dabei, sogar 3 ziemlich gute.“ Das sollte sich noch zeigen.

Bei der Siegerehrung wurden die Ergebnisse der 28 Teilnehmer am Landesjugenkönigsschießen in der Reihenfolge „von hinten“ verkündet. Schnell war klar, dass Steven unter den besten 20 war, dann unter den besten 15 und auch noch unter den ersten 10. Dann war aber Schluss mit der Siegerehrung. Die besten 10 des Landeskönigsschießens und des Landesjugendkönigsschießens sparte man sich für den Rheinischen Schützentag am 22. April in Grefrath, Kreis Viersen auf.

Dorthin machten sich Dominik Hartmann, der ehemalige Bezirksjugendkönig Lukas Walter und Brudermeister Hans Clasen in Begleitung von Steven auf. Die Sache war klar, auf gar keinen Fall sollte der 10. Platz bei der Siegerehrung heraus springen, dafür wollte man nicht 100 km gefahren sein. Zunächst verkündete Landesjugendleiter Volker Blastik die auf den Plätzen 10 bis 7 gelandeten Teilnehmer/innen. Stevens Name wurde nicht genannt! Per WhatsApp wurden die jugendlichen Mannschaftskameraden von Steven live mit den Ergebnissen versorgt. Die Spannung stieg, zunächst die Verkündigung der Plätze 10 bis 7 beim Landeskönigsschießen. Dann wieder die Jugend mit Platz 6, wieder nicht Steven, Platz 5 – nach und nach schieden starke, aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten aus. Schließlich standen nur noch 3 Teilnehmer/innen auf der Bühne und Steven war immer noch dabei. Dann wurde der Dritte verkündet, wieder nicht Steven. Eine extrem knappe Entscheidung. Die Ergebnisse der ersten drei lagen nur um ein Tausendstel Millimeter auseinander. Der Dritte, übrigens Alexander Kröll von den Hubertus Schützen aus Bad Honnef-Selhof, und die Zweitplatzierte Teilnehmerin aus Freisenbruch hatten das gleiche Ergebnis, 46er Teiler (freihand erzielt). Also musste für die Ermittlung des zweiten Platzes der zweitbeste Schuss entscheiden. Das berührte aber Steven nicht, er hatte nämlich einen 45er Teiler und er lag außerdem beim zweitbesten Teiler mit 51 ganz deutlich vorne (s.o., „3 ziemlich gute 10er“).

Unter großem Beifall erhielt Steven die Landesjungendkönigskette, eine Urkunde, einen riesigen Wanderpokal, 2 Orden und zahlreiche Glückwünsche. Darüber hinaus folgte die Einladung zum Bundesjugendkönigsschießen beim Deutschen Schützentag in Frankfurt/Main am 29. April 2017. Nach dieser Überraschung verlängerte die Breniger Delegation ihren eigentlich nur für kurze Zeit geplanten Aufenthalt in Grefrath gerne.

Leider kann Steven nun beim Bezirksprinzenschießen des Bezirksverbandes Vorgebirge, das auch am 29.4. stattfindet, nicht teilnehmen. Dafür hat er aber die Landesjugendkönigswürde errungen und darüber hinaus die Startberechtigung für das Bundesjugendkönigsschießen. Das wird ganz sicher ein Erlebnis, das sowohl bei ihm, als auch bei der Breniger Bruderschaft noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach dem Sieg von Tobias Longerich beim Diözesanschülerprinzenschießen im Jahr 2013 bedeutet Stevens Erfolg, dass die Breniger Schützen nun bereits zum zweiten Mal eine überregionale Majestät in ihren Reihen haben.